BROTUZO

„

Verkostungsnotiz, Schmücking

Laut Etikett ein Destillat, das „an Ouzo erinnert“. Tut es. Vorweg: beim griechischen Ouzo gibt es, ähnlich wie beim Pastis, beim Absinth und auch beim Raki, den Louche-Effekt. Das bedeutet, dass die Destillate in Kombination mit Wasser eine Trübung bekommen. Sprich, der Ouzo wird milchweiss. Das ist beim BROTOUZO nicht in gleichem Ausmaß der Fall. Der verändert zwar auch sein Erscheinungsbild, wird aber nicht komplett weiss, sondern bekommt einen bläulichen Schimmer. Wer eine gleiche Reaktion wie bei griechischem Ouzo erwartet wird auf den ersten Blick also enttäuscht. Allerdings dauert diese Enttäuschung nur einen kurzen Augenblick. Exakt so lange, bis man am Glas riecht. Helle, ätherische Noten, unglaublich intensiv und stark ausgeprägt. In der Nase hat er alles, was an ein gutes Anis-Destillat erinnert. Anis, Fenchel, Minze. (Mit etwas Wasser noch eine Spur intensiver). Am Gaumen dann frisch, anregend, ausgewogen und vor allem extrem minzfrisch. Well done. Oder νόστιμο, wie die Griechen sagen.